Theater Arth 2005
Regie: Christian Seiler
Musikalische Leitung: Michael Schuler
Bühnenbild: Kristin Osmundsen
Kostüme: Max Kaiser und Judith Hentz
Lichtdesign: Lichtdesign hellblau – Petra Waldinsperger
Mit Gerda Rechsteiner, Franziska Dahinten, Brigitte Jost, Simon Art, Daniel Stüssi, Claus H. Gerstmann und weiteren Ensemblemitgliedern
«Das Theater Arth zeigt Millöckers Operette «Der Bettelstudent» entstaubt. … Regisseur Christian Seiler wollte weder eine Aktualisierung des Stoffes um jeden Preis, noch blind an die Tradition anknüpfen. Er wählte für Arth einen dritten Weg, der die Zeitgebundenheit des Stückes respektiert und gleichzeitig die Staubschicht auf dem Werk abträgt. Er hat dazu eine eigene Textfassung geschrieben, die die Geschichte für heutige Zuschauer plastischer werden lässt und Wortwitz sowie Spannung verdichtet. Seiler erzählt die Geschichte als Märchen über aktuelle Themen wie Macht, Geld, Liebe und Intrigen. Seine Personenführung ist plausibel und zeichnet die Charaktere saftig, ohne in Klamauk abzugleiten. Dies wird klar am Beispiel von Oberst Ollendorf, den er nicht als polternden Deppen zeigt, sondern als Offizier im besten Mannesalter. Seilers «Entstauben» darf als gelungen bezeichnet werden. …
Die Arther bilden ein verschworenes Ensemble, das mit einer eindrücklichen Gesamtleistung überzeugt, liebevoll gezeichnet von der Regie bis in kleinste Rollen.»
Luzerner Zeitung, 10. Januar 2005
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Theater Arth 2006
Regie: Christian Seiler
Musikalische Leitung: Michael Schuler
Bühnenbild: Kristin Osmundsen
Kostüme: Max Kaiser und Judith Hentz
Lichtdesign: Lichtdesign hellblau – Petra Waldinsperger
Mit Max Hermann, Michael Gniffke, Christa Gigax, Sarah Maeder, Ignaz Wyss, Brigitte Jost, Patrick Biagioli und weiteren Ensemblemitgliedern
«Das Theater Arth zeigt eine Neuinszenierung von Johann Strauss‘ ‚Wiener Blut‘: und damit auch, wie man die Operette entstauben kann.»
Luzerner Zeitung, 16. Januar 2006
«Die Musik … ist bester Strauss. Schon darum zeigt das Werk keinerlei Altersmüdigkeit – erst recht nicht in dieser quicklebendigen, stilvoll ausgestatteten Inszenierung von Christian Seiler, die mit einer vom Wiener Vorstadttheater inspirierten Bearbeitung aufwartet und à la Nestroy mit direkter Anrede ans Publikum den trennenden Graben mühelos überspringt.»
Neue Zürcher Zeitung – Ticket, 19. Januar 2006
«Meine Damen und Herren, die Operette is aus! Jetzt beginnt eine Tragödie!
Sie sehen heute Abend nicht mehr Wiener Blut, sondern Wiener Blutwurst!
Sagen sie dem Herrn Theaterdirektor, er soll die Plakate neu drucken lassen!»
Rast ab nach rechts.
Josef, 3. Akt Wiener Blut – Neue Textfassung
Theater Arth 2007
Regie: Christian Seiler
Musikalische Leitung: Michael Schuler
Bühnenbild: Kristin Osmundsen
Kostüme: Max Kaiser und Judith Hentz
Lichtdesign: Lichtdesign hellblau – Petra Waldinsperger
Mit Patrick Biagioli, Brigitte Jost, Sarah Maeder, Lea Schieback, Beat Schwerzmann, Michael Gniffke und weitere Ensemblemitglieder
«Das laut Seiler «chronische Dilemma» eines Regisseurs bei der Inszenierung einer Operette, nämlich ein oft minderwertiges Libretto gegen musikalische Meisterstreiche aufzuwiegen, löst der engagierte Regisseur offensichtlich hervorragend. Nachdem er sein Publikum bereits mit einer Neufassung der Libretti von «Wiener Blut» und dem «Bettelstudenten» in den vergangenen Jahren überrascht hat, trifft er auch bei Carl Zellers «Vogelhändler» präzise ins Schwarze. Brillante Künstler, ein professionelles Team hinter der Bühne und ein sagenhafter Chor bringen Seilers Arbeit glanzvoll zum Ausdruck.»
Oberfreiämter Anzeiger, 15. Januar
«Die Tiroler Alpenwelt in Carl Zellers Operette «Der Vogelhändler» beschwor 1891 Klischees, die schon damals nicht mehr gesellschaftlich relevant waren. Wie also kann man das heute glaubwürdig auf die Bühne bringen? Regisseur Christian Seiler, der zum dritten Mal in Arth inszeniert, stellte die Frage zur diesjährigen Operettenproduktion. Und die Premiere vom Samstag zeigte, dass seine Lösung bestens funktioniert… Sie kommt auf den ersten Blick als putzige Nostalgie-Operette daher … aber diese [Klischees] werden mit augenzwinkernder Ironie serviert. Operette mit Zitatcharakter: Das Motto dafür geben witzige Anspielungen auf Mozarts Zauberflöte, deren Papageno für Zellers Vogelhändler Vorbild war. … Die Aufführung erhielt viel Szenenapplaus auch für die pointierten Dialoge.»
Luzerner Zeitung, 15. Januar 2007
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Regie: Christian Seiler
Musikalische Leitung: Michael Schuler
Bühnenbild: Kristin Osmundsen
Kostüme: Max Kaiser und Judith Hentz
Lichtdesign: Lichtdesign hellblau – Petra Waldinsperger
Mit Sarah Maeder, Patrick Biagioli, Brigitte Jost, Beat Schwerzmann, Michael Gniffke, Gerda Rechsteiner und weiteren Ensemblemitgliedern
«Für die Arther Inszenierung verlegte Regisseur Christian Seiler die Handlung von Carl Millöckers Operette «Gasparone» ins Italien der 50er-Jahre. Entsprechend bearbeitete er auch den Text. Sehr gelungen wertete er die Dialoge auf, so dass die gesprochenen Partien gegenüber den gesungenen nie abfallen, vielmehr fügen sich die Lieder ins Theaterspiel ein. Nebst den Filmen der 50er- Jahre orientierte sich Seiler auch an der Commedia dell’Arte, welche für ihn «die Urform des Theaters überhaupt» sei, wie er vor der Premiere am Samstag erklärte.
Seilers Inszenierung hat Schwung, Dynamik und Farbe, die komödiantischen Elemente reissen das Publikum mit und animieren zu manchem Lacher.»
Luzerner Zeitung, 14. Januar 2008