Deutsche Fassung Kim Langer
Regie Andrej Togni
Dramaturgie Christian Seiler, Andrej Togni, Franca Basoli
Choreographische Mitarbeit Bruno Catalano
Bühne Selina Puorger
Kostüme Isabel Schumacher
Sounddesign Andrej Togni
Lichtdesign Peter Hauser
Technik Renaldo Taunay
Grafik Zora Schiess / Schiessgestaltung
Regieassistenz Patricia Schuppisser
Tournéebegleitung Patricia Schuppisser
Produktionsleitung Annette Burkhardt – Vogelfänger GmbH
Vermittlung Pascal Mettler – Kulturbau GmbH
Koproduktion Kulturraum Thalwil / Jan von Rennenkampff
Premiere 8. September 2021: Kulturraum Thalwil
https://www.kulturraumthalwil.ch
Weitere Vorstellungen
10. September: Kulturraum Thalwil
https://www.kulturraumthalwil.ch
17. / 18. September: Kulturlokal ONO, Bern
https://www.bern.com/de/detail/kulturlokal-ono
Die Vorstellungen am
22., 23., 24., 25., 26. September: Theater Stok, Zürich
und
2. Oktober: Bistro Philosophe cooltur, Dielsdorf
fallen wegen Erkrankung von Franca Basoli aus
2022
11., 12. März: Turbine Theater, Langnau am Albis
www.turbinetheater.ch
22., 23., 24., 25. September: Theater Stok, Zürich
https://theater-stok.ch
5. November: Kellertheater Bremgarten
www.kellertheater-bremgarten.ch
11. November: Kulturveranstalter GONG, Aadorf TG
https://www.gong.ch/
Bis Juni 2024 sind weitere Gastspiele der Produktion in der Deutschschweiz geplant
Bilder Janine Guldener / Nino Gloor
Produktions-Fotoshooting Mai 2020 / Interne Voraufführung 18. März 2021
«Glück – Le Bonheur» ist eine brillante Komödie
des erfolgreichen französischen Autors Éric Assous, der es versteht, das Thema Beziehungen auf ebenso vergnügliche wie gehaltvolle Weise abzuhandeln. Die Kinderbuchautorin Louise und der Restaurantbesitzer Alexandre lernen sich eines Abends kennen und verbringen eine vielversprechende Nacht miteinander. Doch unterschiedliche Vorstellungen vom Weg zum Glück prallen aufeinander, was den beiden manche Krise und Bewährungsprobe beschert.
Das Stück hält das Publikum bis zum Schluss
mit einer einfallsreich abgründigen Szenenfolge auf hochkultiviertem Niveau in Atem und animiert es zur eigenen Glückssuche.
Ein qualifiziertes professionelles Team
– das Theater Ganz&Gar – hat mit dieser Vorlage eine Tournéeproduktion erarbeitet, die mit dem hierzulande relativ unbekannten Autor den Deutschschweizer Theaterspielplan bereichert.
Die Welt ist auch nach Abflauen der Corona-Pandemie im Krisenmodus –
«Nichts wird so sein, wie es einmal war!» war und ist der Spruch der Stunde. Umso mehr gilt es, uns darauf zu besinnen, was unser Leben lebenswert macht. Zwei Dinge gehören hier sicher dazu: Glück als sinngebender Seinszustand und Kunst als gemeinschaftsbildendes ästhetisches Reflexionsmedium, das Sehnsucht wecken kann nach einem anderen Zustand der Welt. Wobei wir wieder beim Glück wären …
In augenzwinkernder Variation eines bekannten Zitats von Max Frisch
könnte man sagen: «Es ist nicht die Zeit für Paar-Geschichten. Und doch vollzieht sich das menschliche Leben oder verfehlt sich am einzelnen Ich und Du, nirgends sonst.»
Auch die Liebe ist in diesen Zeiten einem Härtetest ausgesetzt.
Umso aktueller dürfte jetzt und danach die Paar-Frage sein: «Wie finden wir das Glück?»
Die Protagonisten von Assous’ Stück,
Louise und Alexandre, bleiben trotz aller nicht immer glücklicher Erfahrungen ihres schon längeren Lebens am Ball der Frage und geben über alle Missverständnisse und zwischenmenschliche Irritationen hinaus das Ziel, eine Antwort zu finden, nicht auf.
So kann dieses Stück
über die nach wie vor aufdringlich normative Setzung ewiger Jugendlichkeit in Sachen Liebe und Sex in unserer Gesellschaft (die immer älter wird) auch Mut machen für Glück im reiferen Alter – und zu lebendigen Alternativen diesseits und jenseits von Dating-Plattformen anregen.
Christian Seiler